Segen und Leben bis in Ewigkeit

„Siehe, wie fein und lieblich ist’s, wenn Brüder einträchtig beieinander wohnen! Dort verheißt der HERR Segen und Leben bis in Ewigkeit.“ (Psalm 133,1.3)

Gottes Segen lässt sich nicht verdienen. Er wird „verheißen“. Gott will uns aus lauter Liebe seinen Segen schenken, unbedingt und unaufhaltsam. Sein Segen ist zeitlos, ewig. Gottes Segen geht im Himmel weiter. Großartig ist das! Wie Gott seinen Segen schenkt, dafür benutzt der Psalm zwei Beispiele: Öl und Tau. Duftendes Öl gilt als belebende Erfrischung für Haut und Haar. Tau ist für die Pflanzen in trockener Hitze reine Lebensquelle. Allein schon durch seine Schöpfung sagt Gott: „Ich bin da. Und ich will euch immer wieder beschenken.“

Daran will Gott aber auch uns beteiligen. Denn unser Psalm will vor allem daran erinnern, wie wichtig und wie erfrischend eine herzliche und offene Gemeinschaft ist: Einträchtig beieinander zu „wohnen“, statt andere auszugrenzen und abzuqualifizieren, andere zu unterstützen und zu ermutigen, das ist unser Ziel. Da sind wir gefragt, mutig und offen auf andere zuzugehen. Denn Gottes Segen trägt uns alle.

Gesegnet
Selig die, die über sich selbst lachen;
sie werden immer genug Unterhaltung finden.
Selig die, die einen Berg von einem Maulwurfshügel unterscheiden;
sie werden sich viel Ärger ersparen.
Selig die, die schweigen und zuhören;
sie werden dabei viel Neues erfahren.
Selig die, die kleine Dinge ernst und ernste Dinge gelassen nehmen;
sie werden sehr weit kommen.
Selig die, die Gott erkennen und lieben;
sie werden Güte und Freude ausstrahlen. (aus einer Klosterinschrift)

(Anmerkung: Vor zwei Monaten, fast genau ein Jahr nach Joachims Schlaganfall, ist diese Kurzandacht von ihm im Neukirchner Kalender veröffentlicht worden. Wir dürfen somit nachträglich an seinen Gedanken teilhaben.)