Dem bekannten englischen Naturforscher Isaac Newton wird folgendes Zitat nachgesagt: „Wir müssen das Evangelium nicht lesen, wie ein Notar ein Testament liest, sondern so, wie es der rechtmäßige Erbe liest!“
Der Notar liest ein Testament, das eröffnet wird, verständlicherweise mit analytischem Blick, mit juristischem Sachverstand – aber ohne Herz. Er untersucht jeden Satz, jeden Ausdruck und überprüft, ob das Testament einwandfrei oder anfechtbar ist. Er liest das Testament kritisch und hinterfragt, wie es gemeint ist.
Genauso lesen manche Menschen ihre Bibel: Kritisch, nach Wiedersprüchen und Ungereimtheiten suchend. Dabei bleiben sie innerlich distanziert und unbeteiligt – ohne Gewinn und Freude.
Ein Erbe liest das Testament mit vollkommen anderem Blick. Bei jedem Satz freut er sich über die Aussagen, über sein Erbe, über das, was ihm geschenkt wird! Axel Kühner, Autor und Pfarrer, schreibt dazu: Gott hat uns seinen letzten Willen in der Bibel mitgeteilt. Seine beiden Testamente, das Alte und das Neue, gelten uns. Jesus hat seinen letzten Willen ebenfalls in Worte gekleidet: „Vater, ich will, dass die, die du mir gegeben hast, dort sind, wo ich bin. Sie sollen bei mir sein, damit sie meine Herrlichkeit sehen“ (Die Bibel, Johannes 17,24a).
Der letzte Wille Jesu meint uns, wir sind die lachenden Erben seiner Liebe, seiner Vergebung und seiner Auferstehung. Da kommt Freude auf, und Dankbarkeit breitet sich aus. Das ist alles für uns, was für ein Geschenk! Das ist das Testament, das uns gilt, wenn wir „ja“ sagen zu diesem großartigen Gott und zu der lebendigen Beziehung zu ihm, die er uns anbietet!
„Wenn wir aber Gottes Kinder sind, sind wir auch Erben – Erben Gottes und Miterben mit Christus.“ (Die Bibel, Röm. 8,17a)