Frühling verbinden wir mit Hoffnung und neuem Leben. Im Unterschied zu anderen Frühlingsblühern stehen Tulpen ziemlich aufrecht und windfest da. Der dicke Stängel trägt eine leuchtende Blüte.
Wer Angst hat, geht gebeugt durchs Leben. Er duckt sich vor Ereignissen, die eintreffen könnten. Aber so verdorrt das Leben auch. Ohne Saft und Kraft sieht es aus wie der vertrocknete Blütenstand der Karde.
Gott will uns die Angst nehmen. Kraft und Liebe sollen uns zu einem aufrechten Gang helfen. Wer dabei rennt, tut sich schwerer, darum tut auch die Besonnenheit gut. Wer genau schaut, bemerkt: Auch wer nicht schneller krabbelt als ein Käfer, kommt vorwärts.
Kraft, Liebe und Besonnenheit – das können wir in Zeiten, in denen das Leben bedroht ist, gut brauchen.
von Else Müller