Es sind Zeiten angebrochen, Zeiten, an die wir nicht einmal im Traum gedacht hätten. Sie erinnern mich an die Zeit, als ich noch Kriegskind war, Nachkriegs- und Flüchtlingskind. Das waren Jahre, die ich erlebt und überlebt habe.
Nun brechen fast über Nacht Ereignisse über uns herein, die wir nicht für möglich gehalten hätten. Ereignisse, die Unsicherheit bringen und vielen Angst machen.
Angst scheint zu unserem Leben dazu zu gehören. Mal weniger, mal mehr; mal schwächer und mal stärker. Das scheint für unser Menschsein realistisch zu sein, so, wie es die Bibel auf den Punkt bringt: „In der Welt habt ihr Angst,…“ (Joh 16, 33) So hat es Jesus mit seinen eigenen Worten formuliert. Er weiß, wie es uns gehen kann und wie es manchmal in uns aussieht. Wie eben auch jetzt.
Ja, mancher hat vielleicht mehr Angst, als er sich selbst eingesteht. Das ist aber nur der erste Teil der Botschaft Jesu. („In der Welt habt ihr Angst,…) Doch dann heißt es weiter: „…, ABER SEID GETROST“. Hier finden wir gegen all das Schwere und Schmerzliche das göttliche „ABER“. Ja, „hier auf Erden werdet ihr viel Schweres erleben“, wie es in einer anderen Übersetzung heißt. Und dann weiter: „Aber habt Mut, denn ich habe die Welt überwunden“. Die Welt überwunden mit ihrer Angst, mit ihren Schrecken und mit ihren zurzeit nicht gerade sehr verheißungsvollen Aussichten.
Aber wir dürfen voll Zuversicht nach vorne schauen, weil wir einen Gott haben, der unsere Zuversicht ist, unsere Zuflucht, wie wir es in Psalm 91, 9 lesen können: „Denn der Herr ist deine Zuversicht; den Höchsten hast du zu deiner Zuflucht gemacht.“
Zuversicht brauchen wir in diesen Tagen und einen Zufluchtsort, der uns getrost macht und Geborgenheit erleben lässt. Bei und in Gott kann das Wirklichkeit werden!